Programm:
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Bericht: Wander-
und Kulturwoche der Wanderer der ruhmreichen 13m/61
des Verdener
Domgymnasiums --- 01. bis 07. Juni 2019 am Donausteig
Mein Bericht der gewohnten Art. Verzicht auf tiefer gehende Kulturansätze. Locker flauschige Sprüche sollen mangelnden Tiefgang ersetzen.
Teilnehmer:
Wolfgang Brück, Ludwig von Hamm, Ulrich Kohlstädt, Ken-Peter Paulin, Helmut Rager, Dieter Seydler mit Margret Heimbach
Der Start weist kleine Defekte auf. Margret und ich sind den Unbilden von Baustellen und Verspätungen des Idsteiner Bus- und Bahnbetriebe ausgesetzt, schaffen aber den Sprung in den ICE ab Frankfurt. Und siehe da, beim Umsteigen in Nürnberg treffen wir unerwartet auf die anderen anreisenden Kameraden, die eigentlich eine Stunde Vorsprung haben sollten. Wir verschmähen in Linz bequeme Taxifahrt und hoppeln mit unseren Koffern über Linzer Steinplatten.
Unser „Star Inn Hotel Linz“, ein beengtes Gemäuer, aber günstig gelegen. Linzer Torte ist nicht das Objekt unserer Begierde, auch Mozarts Linzer Sinfonie wird nur erwähnt. Aber statt Torte gibt es den Linzer „Höhenrausch“, dem wir uns hingeben, indem wir schier endlose Gänge auf Stahlstegen und Fluren in Obergeschossen von Gebäuden bewältigen. Ein hoher hölzerner Turm gewährt unseren Augen zur Erfrischung weite Rundblicke. Unsere strapazierten Rückenmuskeln hatten auch noch einen zweieinhalbstündigen, sehr interessanten Stadtrundgang zu überstehen. Eine Ausstellung, ja, ich bin nicht wirklich dahinter gekommen, so etwas mit digitalen Schautafeln, Ansatz von Künstlicher Intelligenz, was auch immer in Dreiteufelsnamen.
Busfahrt zur Donauschlange … nein zu den Donauschlingen, direkt vor das Hotel „Donauschlinge“ in Schlögen, (orl inklussiff, warum auch immer).Jetzt beginnt der Ernst oder ...hmm… der Spaß(?) des Wanderns auf dem Donausteig. Steil geht es bergauf, (Margret verzichtet wohlweislich auf das heutige „Vergnügen“). Führer Lutz bewahrt die Kraxler vor unbedachten Abwegen und setzt seinen ausgeprägten geografischen Spürsinn ein.
Am nächsten Tag eine ähnliche Prozedur auf dem Steig donauabwärts. So richtig steil zeigt sich der Pfad gar nicht, aber ich lasse Trittsicherheit schmerzlich vermissen und stürze mich mit den Beinen voran abwärts in die Büsche. Eine entschlossene Rettungsaktion hilft dem wie ein Käfer auf dem Rücken Liegenden wieder auf die zitternden Beine. Ich bin jedenfalls bedient und trete entschlossen allein den Rückweg an.
Heute geht es moderater zu. Ein Taxi befördert uns alle etwa 500 Höhenmeter hinauf nach Pfarrkirchen. Dann geht es verläßliche Wege kraft- und nervenschonend abwärts an die Donau. Unterwegs gibt es noch eine erfreuliche, nicht vorgesehene Verköstigung mit Most an einem Bauernhaus. Wir setzen nach Schlögen über. Später schippern wir mit dem Linienschiff in vier Stunden nach Passau. Nein, wie bequem, unser „Hotel König“ steht wie zufällig unmittelbar am Anleger.
Stadtführung durch die Altstadt, Orgelkonzert im voll besetzten Dom, der Organist haute auch mal gewaltig auf die Tasten, um den Zuhörern Schauer der Ehrfurcht über den Rücken zu jagen.
Ich besuchte mit Margret in der Innenstadt das bekannte Glasmuseum. Das beginnt im vierten Stock und man „schraubt“ sich dann langsam über vier Geschosse zum EG hinunter. Beeindruckende Sammlung von Gläsern, Vasen und sonstigem Zierrat. Insgesamt 30.000 Exponate.
Abschiedsabend im Gartenrestaurant mit Helmuts Ehefrau Annette als „Gast“. Rückweg zun Hotel bei leichtem Regen. Die ersten und einzigen Regentropfen auf unserer Tour.
Resümee:
Anzuerkennen ist die Kunstbeflissenheit unseres Herrn Professor (er rennt in jede Kirche am Wegesrand) und von „Hochwürden“ aus dem Schwabenland. Die freundliche Zufriedenheit von Uli und die bisweilen ungebremste Beredsamkeit Kens, die nicht immer leicht verdaulich sein kann, sind bemerkenswert,
Lutz hatte mit viel Sorgfalt diese Wander- und Kulturreise organisiert. Sie verdient viel Lob. Im nächsten Jahr soll und will auch im Grunde ich eine erquickliche Reise männädschen. Es muß sich noch erweisen, ob die gesundheitlichen Macken dem nicht entgegenstehen.
Verfaßt im Merkel-Jahr 14, also am 20. Juni 2019, in Idstein und daselbst der elektronischen Post übergeben.